Heimatindex: In Bayern nimmt die Zufriedenheit mit der Lebensqualität ab

Heimatindex: In Bayern nimmt die Zufriedenheit mit der Lebensqualität ab

(Mynewsdesk) München, 12. April 2019 – Die Bayern sind in den ersten Monaten des Jahres weniger zufrieden mit ihren Lebensumständen als im Sommer 2018. Das zeigt die Frühjahrserhebung des Heimatindex der Volksbanken und Raiffeisenbanken im Auftrag des Genossenschaftsverbands Bayern (GVB). Das Zufriedenheitsbarometer misst 69 von 100 Punkten, nachdem es vor einem halben Jahr noch bei 71 Punkten notierte.

„Die abnehmende Lebenszufriedenheit in Bayern ist ein Warnsignal“, kommentiert GVB-Präsident Jürgen Gros die Entwicklung. „Zwar liegt der Heimatindex noch immer auf einem befriedigenden Niveau. Der Freistaat ist ein lebenswertes, wirtschaftlich starkes Bundesland. Doch im Vergleich zu anderen Ländern hat er an Boden verloren. Das passt nicht zum bayerischen Selbstverständnis und sollte zu denken geben.“

Grundzufriedenheit sinkt unter Bundesdurchschnitt – Sorgen um den Arbeitsplatz

In den Heimatindex fließen sechs Teilaspekte der Lebensqualität ein, die von den Befragten bewertet werden. Der nun ermittelte Rückgang des Index ist insbesondere auf die gesunkene Zufriedenheit mit den persönlichen Lebensumständen („Grundzufriedenheit“) zurückzuführen. In dieser Kategorie vergaben die Teilnehmer mit 74 Punkten zwar einen guten Wert. Das sind mit 5 Punkten jedoch deutlich weniger als bei der letzten Umfrage. Zudem rangiert der Freistaat nun unter dem Bundesdurchschnitt, der auf 76 Punkte anstieg.

Gedrückt hat den Heimatindex nicht zuletzt die abnehmende Zufriedenheit mit Arbeitsplatz und persönlichen Finanzen (-2 auf 67 Punkte). Das lässt sich mit der konjunkturellen Eintrübung erklären. Gemessen an der Wirtschaftsleistung ist Bayern im Vergleich mit den anderen Bundesländern zwischen 2009 und 2017 stets überdurchschnittlich gewachsen. Vergangenes Jahr rutschte der Freistaat jedoch ins Mittelfeld ab, wie kürzlich veröffentlichte Daten des Landesamts für Statistik zeigen. So ist die bayerische Wirtschaftsleistung 2018 mit 1,4 Prozent nicht mehr schneller gewachsen als das Bruttoinlandsprodukt der gesamten Bundesrepublik (ebenfalls +1,4 Prozent). „Es ist nachvollziehbar, dass die wirtschaftliche Abschwächung den Menschen Sorgen bereitet. Gleichwohl bleiben die Bayern von den Folgen der Konjunkturdelle bisher weitgehend verschont. Die Lage am Arbeitsmarkt ist weiterhin sehr positiv“, so Gros.

Soziales Umfeld wird positiv bewertet – Unzufriedenheit mit der Infrastruktur

Positiv sehen die Befragten die Vernetzung mit Familie und Freunden (85 Punkte, +/-0 Punkte). Die Einbindung in das soziale Umfeld erweist sich damit als wichtiger Anker für die Lebenszufriedenheit. Kein Teilbereich bekommt bessere Werte. Schlusslicht ist hingegen die Zufriedenheit mit Infrastruktur und Grundversorgung, die um 3 auf 56 Punkte abnahm. Hier zeigt sich zudem ein Stadt-Land-Gefälle: Während die Menschen in kleineren Landgemeinden nur 53 Punkte vergeben, sind es bei Einwohnern der Großstädte immerhin 59 Punkte. „Die Menschen in Bayern erwarten eine umfassende Versorgung mit Breitbandinternet, Gesundheitsleistungen oder Verkehrsinfrastruktur. Diese Ansprüche werden offenbar nicht hinreichend erfüllt“, so Gros.

Der Heimatindex der bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken wird halbjährlich im Rahmen einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage vom Meinungsforschungsinstitut GMS Dr. Jung GmbH ermittelt. Für das Barometer bewerten die Teilnehmer die Kategorien „Grundzufriedenheit“, „Vernetzung mit Freunden und Familie“, „Freizeit, Kultur und Bildung“, „Arbeitsplatz und finanzielle Situation“, „Wohnumfeld und Sicherheit“ sowie „Infrastruktur und Grundversorgung“ mit 0 bis 100 Punkten.

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Der Genossenschaftsverband Bayern e.V. (GVB) vertritt seit mehr als 125 Jahren die Interessen bayerischer Genossenschaften. Zu seinen 1.242 Mitgliedern zählen 236 Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie mehr als 1.000 Unternehmen aus Branchen wie Landwirtschaft, Energie, Handel, Handwerk und Dienstleistungen. Sie bilden mit rund 50.000 Beschäftigten und 2,9 Millionen Anteilseignern eine der größten mittelständischen Wirtschaftsorganisationen im Freistaat. (Stand: 31.12.2018)

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