SOLCOM Projektmarktbarometer Q4/2019: Energiebranche rüstet sich für den Wandel

Reutlingen, 21.01.2020. Der SOLCOM Projektmarktindex ist im vierten Quartal zurückgegangen und steht nun bei 97,40 Punkten. Zudem gab es eine deutlich gestiegene Nachfrage von Unternehmen aus dem Bereich Energieversorgung. Der Projektmarkt-Index beschreibt im Rahmen des SOLCOM Projektmarktbarometers die Entwicklung des deutschen Marktes zur Besetzung von Projekten mit freiberuflichen IT- und Engineering-Spezialisten.

Kernaussagen
Im vierten Quartal 2019 ist der SOLCOM Projektmarkt-Index gegenüber dem Vorquartal um 3,09 Punkte gefallen und steht nun bei 97,40 Punkten. Mit 2,60 Punkten unter dem Referenzquartal ist es zudem der niedrigste Wert in 2019.

Für diesen Rückgang waren in erster Linie die Anzahl der Bewerbungen seitens der freiberuflichen Experten verantwortlich. Aufgrund der hohen Auslaufquote von Projekten zum Jahresende hin sind diese im Dezember deutlich angestiegen. Da der Wert den Index aus Sicht der Freiberufler beurteilt, wirkt sich dies negativ auf den Verlauf des Index aus. Ebenfalls dem Jahresende bzw. der Urlaubszeit über Weihnachten und Neujahr sowie auslaufender Budgets geschuldet ist der Rückgang des Wertes für die Anzahl der Projektausschreibungen, der mit 91,04 Punkten sogar auf einen neuen Tiefstwert steht.

Im vierten Quartal gab es aber auch positive Entwicklungen, die jahreszeitbedingten Verluste bei den anderen Werten konnten damit allerding nicht kompensiert werden. Die durchschnittlichen Stundensätze sind weiter angestiegenen und liegen nun mit 105,42 Punkten auf einem neuen Höchststand. Zudem ist der Wert für die Geschwindigkeit bei der Besetzung einer offenen Position auf 101,56 Punkten. Damit liegt dieser sowohl über dem Niveau des Vorquartals als auch über der Referenz

SAP mit höchsten Stundensätzen
Bei den Qualifikationen waren im vierten Quartal in erster Linie wieder Experten für SAP-Beratung und Java gefragt. Interessant ist hier zudem eine deutliche Zunahme der Anfragen von Unternehmen aus der Energieversorgung vor allem in den Bereichen Bau- und Projektleitung.
Bei den Stundensätzen stehen SAP-Qualifikationen ebenfalls ganz oben. Abgerutscht ist dagegen der Bereich Test-/Qualitätsmanagement.
SOLCOM Geschäftsführer Oliver Koch: „Die Rückgänge bei den einzelnen Werten bewegen sich im jahreszeitlich bedingten Rahmen. Lässt man dies außen vor, deutet nichts auf einen Abschwung am Projektmarkt hin. Der Bedarf wird auch im kommenden Jahr hoch bleiben. Ebenfalls wenig überraschend ist die gestiegene Nachfrage nach freiberuflichen Experten aus der Energiebranche. Dies verdeutlicht den Modernisierungsdruck in diesem Bereich.“

Bei den Einzelmonaten hat sich der positive Verlauf am Ende des dritten Quartals nicht fortgesetzt. In der Einzelbetrachtung lagen Oktober, November und besonders Dezember unter dem Vorquartal.

1. Projektmarkt-Index

Über den Projektmarkt-Index:
Der SOLCOM Projektmarkt-Index beschreibt quartalsweise die Entwicklung des Marktes zur Besetzung von IT- und Engineering-Projekten mit freiberuflichen Spezialisten. Der Projektmarkt-Index setzt sich zusammen aus den SOLCOM-eigenen Werten „Entwicklung der Bewerbungen pro Ausschreibung“, „durchschnittlicher Stundensatz“, „Entwicklung der Projektausschreibungen“ und „Geschwindigkeit bei der Besetzung einer offenen Position“. Aus diesen vier Einzelindikatoren wird der Mittelwert gebildet, der Index. Als Referenzquartal dient das erste Quartal 2017, dessen Werte den Index-Stand 100 definieren. Die beiden Einzelwerte „Entwicklung der Projektausschreibungen“ und „Geschwindigkeit bei der Besetzung offener Projekte“ betrachten den Projektmarkt von Seite der Unternehmen aus. Die „Entwicklung der Bewerbungen pro Ausschreibung“ und der „durchschnittliche Stundensatz“ beleuchten den Projektmarkt aus der Sicht der freiberuflichen Experten. Bei den beiden Einzelwerten für „Geschwindigkeit bei der Besetzung“ und „Entwicklung der Bewerbungen“ wird ein Rückgang positiv für den Projektmarkt bewertet.

2. Auswertung Projektmarkt-Index:
Der SOLCOM Projektmarktindex ist im vierten Quartal deutlich zurückgegangen und steht nun bei 97,40 Punkten. Der Index liegt mit 2,60 Punkten unter dem Referenzquartal und 3,09 Punkte unter den drei Vormonaten.

In der Einzelbetrachtung zeigt sich, dass zwei von vier der betrachteten Werte unter dem Referenzquartal rangieren. Besonders die Anzahl der Bewerbungen seitens der freiberuflichen Experten ist zum Jahresende deutlich nach oben gegangen, was sich mit einem Wert von 91,59 negativ auf den Index auswirkt. Der Wert für die Anzahl der Projektausschreibungen ging jahreszeitbedingt ebenfalls nach unten und erreichte nur 91,04 Punkte – ein neuer Tiefstwert.

Im Gegensatz dazu ist der Wert für die Geschwindigkeit bei der Besetzung einer offenen Position mit 101,56 sowohl über dem Niveau des Vorquartals, als auch über der Referenz. Gestiegen sind zudem erneut die Stundensätze, diese liegen nun bei 105,42 Punkten.

Betrachtet man die einzelnen Monate des Quartals, ist in erster Linie der Dezember für den Rückgang des Index verantwortlich, nicht ungewöhnlich für die Jahreszeit.

Einzelfaktoren

3. Ergänzende Informationen

Höchste Stundensätze Q4/2020 (Vorquartalswerte in Klammern)

1.(2.) Beratung SAP
2.(3.) Softwareentwicklung SAP
3.(1.) Test-/ Qualitätsmanagement
4.(5.) Projektleitung Softwareentwicklung
5.(8.) Beratung Prozessmanagement
6.(4.) Projektleitung E-Commerce
7.(13.) Softwareentwicklung ERP
8.(7.) Projektleitung Bauwirtschaft
9.(10.) Beratung ERP
10.(6.) Safety Management

Bei den Stundensätzen im vierten Quartal konnte der SAP-Bereich zulegen und belegt nun die ersten beiden Plätze – mit Beratung auf eins und Softwareentwicklung auf zwei. Nach unten auf Rang drei ging es dagegen für Test-/Qualitätsmanagement.
Ebenfalls niedrigere durchschnittliche Stundensätze gab es in den letzten Monaten des Jahres für Projektleitung E-Commerce, Projektleitung Bauwirtschaft und Safety Management.
Nach oben ging es dagegen für Projektleitung Softwareentwicklung, Beratung Prozessmanagement, Beratung ERP und Softwareentwicklung ERP, die erstmals hier im Ranking vertreten ist.

Bei der Betrachtung der einzelnen Monate innerhalb des Quartals gab es eine kontinuierliche Steigerung der Stundensätze mit einem neuen Höchstwert im Dezember.

Meistnachgefragte Qualifikationen Q4/2020 (Vorquartalswerte in Klammern)

1.(1.) SAP-Beratung
2.(2.) Java-Entwicklung
3.(9.) Embedded Software-Entwicklung
4.(10.) Bauleitung
5.(3.) SPS-Programmierung
6.(4.) SAP-Entwicklung
7.(11.) Requirements Engineering
8.(7.) C#-Programmierung Safety Management
9.(13.) Konstruktion
10.(6.) System Engineering

Bei den meistnachgefragten Qualifikationen im vierten Quartal liegen, wie bereits bei der letzten Erhebung, SAP-Beratung und Java-Entwicklung auf eins und zwei. Dahinter hat sich Embedded Software-Entwicklung platziert, die zuvor auf Rang neun lag.
Nach oben ging es ebenfalls für Bauleitung, Requirements Engineering und Konstruktion, die sich damit wieder im Ranking platzieren konnte.
Weniger nachgefragt als im vierten Quartal wurden hingegen SPS-Programmierung, C#-Programmierung und System Engineering.

Die meisten Anfragen im Betrachtungszeitraum kamen aus der Automobilindustrie, gefolgt vom Maschinen- und Anlagenbau, zudem gab es einen starken Anstieg der Nachfragen aus der Energieversorgungsbranche, vor allem in den Bereichen Bau- und Projektleitung.

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Über SOLCOM:
Wenn es um die Besetzung von Engineering und IT-Projekten mit externen Spezialisten geht, ist SOLCOM eine der besten Adressen. Als Pionier dieses Modells hat sich der Projektdienstleister, mit bundesweit sieben Standorten, seit 1994 darauf spezialisiert, hochqualifizierte Freiberufler in allen Branchen und Technologien einzusetzen.
Mit einem Umsatz von 117,4 Mio. Euro in 2018 und einem kontinuierlich überdurchschnittlichen Wachstum gehört SOLCOM zu den dynamischsten Unternehmen der Branche.
Geschäftsführer von SOLCOM sind Dr. Martin Schäfer und Oliver Koch, Sitz des Unternehmens ist Reutlingen.

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